Aber auch ausgefallene mechanische Skulpturen wie diese gibt es auf der Ausstellung zu sehen (Foto: Claus Schunk)                                                                                 Nussknacker mit Uhr Das Gebilde entstand aus einer Kindheitserinnerung heraus: "Immer, wenn irgendwo Musik aus dem ,Nussknacker' gespielt wird, fühle ich mich in meine Kindheit zurück- versetzt", erklärt Cobdak. "Die Uhr, die an der Skulptur angebracht ist, symbolisiert die vergangene Zeit, die Räder bringen einen dahin zurück." Cobdak spielt gerne mit der Zeit, das Werk daneben trägt den Titel "Die Metamorphose der vergangenen Zukunft in der Gegenwart". Ebenso schuf die Künstlerin eine beeindruckende "Zeitmaschine". Björn Schülke dagegen widmet sich mit seinen interaktiven Arbeiten dem Thema Observation und zeigte mit seiner ausgestellten "Vision Machine" ein Konzept der "ständi- gen Performance", wie er es nennt: eine kleine Kamera hält auf bewegliche Spiegel, die auf seine Beobachter gerichtet sind. Die Bilder werden auf einen kleinen Bildschirm übertragen - und der Zuschauer beobachtet sich selbst. Die Arbeit gehört zu den aufsehenerregendsten Werke dieser Ausstellung. Das Angebot bei der Ars Technica war groß. Auch Stücke anderer namhafter Künstler wie Siegfried Kreitner, Walter Giers, Julio Le Parc oder Jakub Nepraš wurden ausgestellt. Wer noch nicht genug gesehen hatte, den führte der Initiator Torsten Kresse am Ende des Abends zu seinem Haus. Dort durften die Zuschauer Andreas Voglers "Eye in the Sky" bewundern. An der Häuserwand angebracht erweckt die Konstruktion den Eindruck, als würde man durch einen bunten Lichter-Tunnel in das Gebäude gezogen. Auch das passte gut zur "Ars Technica". Sie führte den Besucher in eine eigene, fremde Welt: fernab von der Normalität, hinein in das Absurde. Es ist wie der Science Fiction-Autor und Wissenschaftler Herbert W. Franke bei seiner Eröffnungsrede früher am Abend gesagt hatte: "Die Kunst ist ein Entdeckungsfeld, und eben das ist ihr Geheimnis."
Mitten im Raum ratterten alte Fahrradfel- gen. Durch Tritt auf ein Pedal kann der Besucher sie selbst bewegen. "Die Tschai- kowsky-Maschine" der Künstlerin Charly- Ann Cobdak ist ein traumwandlerisches Wägelchen aus unterschiedlichsten Utensi- lien: alten Felgen, Bohrmaschinen. Obenauf tanzt eine marmorfarbene Ballerina im Kreis, ein Nussknacker bewegt sich auf und ab.  Auch die Zuckerfee fehlt nicht.
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